Redeverbot für CZ-Botschafter
Liebe Freunde und aufrechte Landsleute,
die Ernüchterung der Tschechischen Regierung muss wohl maßlos sein, wenn sie Ihren Botschafter in Würzburg Redeverbot erteilen, nur weil die Kanzlerin Merkel das gesagt hat, was eine völkerrechtlich unumstößliche Tatsache ist:
„Die Heimatvertriebenen waren Opfer, die bitteres Unrecht erlitten haben. Aber wir verkennen auch nicht Ursache und Wirkung: Vertreibung und Flucht der Deutschen waren eine unmittelbare Folge des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs und der unsäglichen Verbrechen während der nationalsozialistischen Diktatur. Doch das ändert nichts daran, dass es für Vertreibung weder eine moralische noch eine politische Rechtfertigung gab.“
Was für ein Schock für die Tschechen, dachten die doch mit den Zuklappen des „Bayernschirms“ über die Sudetendeutsche wäre die Sache Vertreibung gegessen. Eitel Freud und Sonnenschein herrscht nun, wie es Horst Seehofer ja kundgetan hat, in den Tschechisch-Deutschen und Tschechisch-Bayerischen-Beziehungen – und dann so etwas von der Kanzlerin, auch noch im Jubiläumsjahr 100 Jahre CSR. Dieser Schock hat der CZ- Hierarchie die Rede verschlagen und den Festakt in Würzburg etwas blass erscheinen lassen, weil doch das vom Botschafter erwartete Lob auf die mittlerweile gute Harmonie zwischen Vertriebenen und Vertreibern ausblieb. Nun Posselt hat gehandelt und die „Kanzlerin in Schutz“ genommen, wie man es lesen durfte. Diesen Schutz hatte sie sicher so nicht nötig, denn sie weiß was sie sagt und handelt danach, wie wir alle wissen. Besser wäre es gewesen, wenn Posselt sie mit seinen eigenen Argumenten verteidigt hätte. Laut Posselt ist ja die EU, seit Aufnahme der CS von einem Computervirus, namens Vertreibung und Völkerrechtsverletzung befallen, der wie es sich gerade zur Zeit zeigt, recht ansteckend ist. Vertreibung ist Völkermord- dem Recht auf die Heimat gehört die Zukunft, wenn er dieses sein Motto wiederholt hätte, wäre das der beste Schutz für Merkel gewesen. Das in Schutz nehmen der Kanzlerin gegenüber der CZ wäre an sich Sache des Schirmherrn Markus Söder und des Herrn Innen-Heimatminister Horst Seehofer gewesen, deren beredtes Schweigen dazu Bände spricht. Auch in Würzburg hat man derartiges nicht vernommen.
Aber wir, liebe Freunde dürfen dazu nicht schweigen, sehen wir doch deutlich wie hoch der Sittenverfall der Führungsetage in der CZ ist, die nicht einmal mehr, das was unter Vaclav Havel unumstrittene Tatsache war, akzeptieren. So sehen also die großen Fortschritte in den Deutsch-Tschechischen-Beziehung, aus, die wir besonders Horst Seehofer verdanken, dass nicht einmal mehr Tatsachen ausgesprochen werden dürfen und so werden aus Tätern Opfer.
Nachfolgend mein Brief, den ich den Tschechische Botschafter per Post zugesandt habe.
Tschechische Botschaft in Berlin
Herrn Botschafter
Tomáš Jan Podivínský
Wilhelmstraße 44
10117 Berlin
Ihr Grußwort am 15.Juli 2018 bei der SL-Landesgruppe Bayern in Würzburg.
Grüß Gott, sehr geehrter Herr Botschafter,
es ist mir nicht leicht gefallen in Würzburg, wegen einer Familienfeier, nicht anwesend zu sein, denn ich war auf Ihr Grußwort, nach den Äußerungen von Angela Merkel, sehr gespannt. Nun ich habe nichts versäumt, denn Sie haben es vorgezogen, wie von mir erwartet, kein Grußwort zu sprechen.
„Doch das ändert nichts daran, dass es für Vertreibung weder eine moralische noch eine politische Rechtfertigung gab“, so Angela Merkel am 20.06.2018 in Berlin.
Die Enttäuschung, ja sogar Empörung der CZ-Regierung war groß, weil die Kanzlerin das aussprach was selbstverständlich ist und der Völkerrechts-lage entspricht - und Sie erhielten deshalb Redeverbot.
Nun, Herr Botschafter, Sie wissen, dass die Feststellung der Kanzlerin, besonders auf die Sudetendeutschen zutrifft, derer Vertreibung bereits 1918 geplant war, aber damals noch nicht durchgeführt werden konnte, sondern als schleichende Entgermanisierung betrieben wurde. Die Enttäuschung der CZ-Regierung, die Sie vertreten, war verständlich, denn Bayern hatte doch endlich den Schirm über die Sudetendeutschen zugeklappt, wie Ihr Vorgänger Rudolf Jindrak feststellte:
„Dass die Beziehungen mit Bayern normalisiert werden konnten, ist einer der größten Erfolge der tschechischen Außenpolitik. Jedes Gespräch mit einem deutschen Bundeskanzler, ob das Helmut Kohl war, Gerhard Schröder oder Angela Merkel, begann mit der Frage an uns: ‚Und was werden Sie mit Bayern machen und mit den Sudetendeutschen?‘ Heute wird uns von Angela Merkel dafür gedankt, dass wir die Beziehungen zum Freistaat in Ordnung gebracht haben. Damit das gelingen konnte, haben wir aber nicht viele Zugeständnisse machen müssen. Wir mussten den Sudetendeutschen weder ihr früheres Eigentum noch die Staatsbürgerschaft zurückgeben. Wir haben nichts gemacht, was der tschechischen Rechtsordnung widersprochen hätte. Da haben wir wirklich einen großen Fortschritt erlangt.
Was für eine Enttäuschung, wenn es jetzt, ausgerechnet die dankbare Angela Merkel ist, die Ihnen den moralischen Spiegel vorhält. Das wiegt schon schwerer wie die Erinnerung des Staatssekretärs Stefan Mayer am Sudeten-deutschen Tag 2018 an die völkerrechtswidrigen Vertreibungs-dekrete, die nicht nach Europa passen. Diese Äußerung konnte vom neuen Schirm-herrn?, Markus Söder, noch mit Unerfahrenheit abgetan wurden. Aber die Richtigkeit des Spruches von A. Lincoln bewahrheitet sich wieder:
Nichts ist geregelt – was nicht gerecht geregelt ist.
Wir erkennen an, dass es der CZ-Außenpolitik gelungen ist, den glücklosen Ministerpräsident Horst Seehofer und seinen Nachfolger Markus Söder mit Billigung abhängiger Funktionäre zu einer Änderung des Sudeten-Kurses zu veranlassen und das Unrecht der Vertreibung nicht mehr anzusprechen, geschweige denn, dessen Wiedergutmachung, so weit möglich, zu fordern. Das Problem Sudetendeutsche schien damit gelöst, der Ausverkauf der Sudetengebiete, des größten Landraubs nach der Völkerwanderung, wie es US-Präsident Bush, bezeichnete, konnte beginnen - und dann die Äußerung der Bundeskanzlerin. Diese wird, wie die Mahnung des Staatssekretärs Stefan Mayer, vom Landesvorsitzenden der SL, Steffen Hörtler, scheinbar in die Kategorie „Irritationen und Störversuche“, eingereiht. Wir, die unabhängigen Sudetendeutschen, befinden uns also in bester Gesellschaft und werden nicht müde, den Finger in die CZ-Wunde zu legen, um die Würde unserer Volksgruppe einzufordern.
Die Geister der Vertreibung wird Ihr Volk so lange nicht los, so lang es sogar an der Straffreistellung von schwersten Verbrechen, als Taten der nationalen Befreiung festhält, und sich weigert die Vertreibung aufzuarbeiten.
Wir Sudetendeutsche, die Vertriebenen, sind eine stolze Volksgruppe. Wir wurden, von unseren Tschechischen Nachbarn aus unserer blühenden Heimat vertrieben und haben insbesonders Bayern, zur Vorstufe des Paradieses, so Horst Seehofer, gemacht – und darauf sind wir stolz.
Sehr geehrter Herr Botschafter, es liegt an Euch endlich den Ballast Eurer Geschichte abzuwerfen. Wir helfen Euch gern dabei, damit Eure Kinder und Enkel stolz auf ihr Volk sein können, das die Last der Vertreibung, und die der völkerrechtswidrigen Gesetze und Dekrete abgeworfen hat, – dann könnten Sie endlich das Grußwort sprechen – auf das wir alle warten.
Mit heimatlichen Grüßen München, 24.Juli 2018
Johann Slezak
PS. Laut Presse und TV-Berichten vertreibt auch der CZ-Ministerpräsident, und Milliardär, Andrey Babis, bzw. sein Firmengeflecht Agrofert, zu dem unter anderem die Großbäckerei Lieken mit Golden Toast gehören, mittlerweile Bauern in der Slowakei von ihrem Land und erhält dafür Millionen an Subventionen von der EU. Sogar Morde sollen in diesem Zusammenhang erfolgt sein. Auch in den Sudetengebieten werden rechtswidrig, ohne Genehmigung der Sudetendeutschen Eigentümer, große Areale von diesem Unternehmen aufgekauft. Kein Wunder, ist doch unsere Vertreibung gut gegangen und wurde auch noch mit Milliarden der EU belohnt, warum sollte das nicht wiederholbar sein. Zu dumm nur, dass immer noch die Satzung der Sudetendeutschen Landsmannschaft mit den § 3 Eigentum gilt, was eine gewisse Rechtsunsicherheit für Babis und Co bedeutet und unsere Haltung rechtfertigt.
Johann Slezak
Johann Slezak
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