Dank und Mahnung

 

Herzliche Glückwünsche

von Bayerns Vierten Stamm, den Sudetendeutschen,

zum Wahlerfolg bei den Landtagswahlen 2018.

 

Sehr geehrter Herr Aiwanger,

sehr geehrte Damen und Herrn Abgeordnete der Freien Wähler,

 

wir freuen uns über Ihren Wahlerfolg bei den Landtagswahlen 2018, zu dem mit Sicherheit auch unsere Stammesgruppe beigetragen hat. Wir haben mit Aufmerk-samkeit die Wahlprogramme der Parteien zur Landtagswahl 2018 verfolgt und haben zu unserer Zufriedenheit festgestellt, dass im Wahlprogramm der FW ein ganzer Abschnitt über die deutschen Heimatvertriebenen enthalten ist. Das haben wir auch unseren Landsleuten vor der Wahl, mitgeteilt.

 

Seit der Tagung der Freien Wähler mit der SL-Landesgruppe Bayern in Neugablonz, wissen wir auch, dass sich die Freien Wähler für die Rücknahme der Vertreibungs-dekrete und des Straffreistellungsgesetzes, sowie einer Regelung der Eigentums-fragen einsetzen werden, so damals das Ergebnis der Tagung.

 

Das durchzusetzen wird in der zu erwartenden Koalition mit der CSU, nicht einfach sein, hat doch der Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer mit Unterstützung einiger parteiabhängiger SL-Funktionäre verfügt, dass die „Sudetenfrage“ gelöst ist und die Betroffenen auf Heimat und Eigentum verzichten. Sein Nachfolger, Markus Söder, der als Europaminister noch forsch, nicht nur die Aufhebung der Vertreibungsde-krete, sondern auch die Regelung der Eigentumsfrage gefordert hat, sieht seine Aufgabe nun darin, am Sudetendeutschen Tag, die Leistungen der Vertriebenen für Bayern in den höchsten Tönen zu loben, aber Forderung nach Heilung, der immer noch verletzten Menschenrechte, die er einst als unabdingbar bezeichnet hat, zu vergessen. Diese Wandlung seiner Meinung hängt sicher mit dem Herzensanliegen, von Horst Seehofer zusammen.

 

Im Gegensatz zu den Freien Wählern, ist im Wahlprogramm der CSU dazu nichts enthalten und bei den Wahlveranstaltungen der CSU, spielte der hochgelobte „Vierte Stamm“, keine Rolle mehr. Die Folgen zeigten sich bei der gestrigen Wahl. Wir sind froh darüber, durch unsere Wahlprüfsteine, deren Wertungen und unseren Verlautbarungen, einen großen Teil der so enttäuschten CSU-Wähler veranlasst zu haben ihr Kreuz bei den FW zu machen. Dazu hat auch die fundierte Stellungnahme des Bürgermeisters von Burgkirchen, Herrn Johann Krichenbauer, den wir zu seinem Mandat herzlich gratulieren, beigetragen.

Falls Sie unsere Sachkompetenz benötigen, sind wir gern zur Zusammenarbeit bereit. Wir sind die unabhängigen Sudetendeutschen, die teilweise noch der Er-lebnisgeneration angehören und die, die Mehrheit des Volksstammes, die nicht in einem Verein organisiert ist, vertreten. Wir gehören zu den Europäern, die die Charta der Heimat-vertriebenen, als das Friedensdokument betrachten, das ein geregeltes und versöhntes Zusammenleben der Völker in Europa ermöglicht. Dazu ist aber die Aufarbeitung der Geschichte ohne Tabus, mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen erforderlich. Heimat ist für uns kein leeres Wort, sowohl, wenn es die „Alte Heimat“ als auch die „Neue Heimat“ betrifft, sondern Verpflichtung hier wie dort für das Recht auf Heimat einzutreten.

 

Unsere Hoffnungen und Erwartungen liegen nun bei Ihnen, den Freien Wählern, nur sie können es noch verhindern, dass die Deutschen Heimatvertriebenen, deren Heimat immer das bürgerliche Lager war, wieder heimatlos werden und sich anders orientieren. Diese Gefahr ist realistisch, denn auch die gestrige Wahl hat gezeigt, dass dieser Prozess schon in Gange ist.

Bereits im Mai nächsten Jahres stehen die Europawahlen an. Unser Bestreben ist es, Bewerber zu unterstützen, die Europa nicht nur als Wirtschaftsgemeinschaft, sondern vor allem als Rechts- und Wertegemeinschaft betrachten, deren Funda-ment das Völkerrecht ist in der Vertreibungsdekrete, Straffreistellungsgesetze und ungeregelte Eigentumsverhältnisse keinen Platz haben. Es wäre wünschenswert, wenn die FW, neben der EU-Abgeordneten, Ulrike Müller, einen Bewerber auf-stellen würden, der auch unsere Interessen im EU-Parlament vertritt.

 

Sehr geehrter Herr Aiwanger, wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei den am Mittwoch beginnenden Koalitionsverhandlungen. Wir hoffen und erwarten, dass Sie dabei auch unsere Interessen, mit einbringen und vertreten werden

 

München, 15. Oktober 2018

 

Johann Slezak

 

Sudeten-Bayer

 

Anlage: Auszug aus dem Wahlprogramm der Freien Wähler

Schreiben vom Bürgermeister Krichenbauer, das wir über den Mail- und Facebook- verteiler versandt wurde.

  Antworten der FW zu den Wahlprüfsteinen. 10.09.2018

 

Keine schriftliche Antwort, aber telefonische Versicherung, dass nach wie vor die Aufhebung der Vertreibungsdekrete auf der Agenda der Freien Wähler steht und bei einer möglichen Koalition eine große Rolle spielen werden. Zahlreiche Anrufe und Kontakte, wie mit dem Bürgermeister und Landtagskandidaten von Burgkirchen, Johann Kriechbauer, dessen Scheiben Ihr nachfolgend, auszugsweise, findet.

Aus dem Wahlprogramm der FW 2018. Bezogen auf Vertriebene

EUE
Sehr geehrter Herr Landsmann Slezak,

zuerst einmal viele herzliche Grüße aus dem schönen Burgkirchen a.d.Alz.

Ich erlaube mir heute mich an Sie nicht als Erster Bürgermeister sondern als Privatperson an Sie zu wenden.

Da ich mich als Bürgermeister täglich mit den Vorgaben der Staatsregierung herumärgern muss, habe ich mich entschlossen für den Bayerischen Landtag zu kandidieren. Nur wer Verantwortung übernimmt kann mitgestalten.

Meine Einstellung zur Landsmannschaft und vor allem meine Haltung zu den Benesch-Dekreten ist Ihnen ja aus meinen Reden hier in Burgkirchen bestens bekannt.

. Ich will nicht, dass wir „regiert“ werden, so wie es Herr Ministerpräsident Söder so gerne formuliert, sondern ich will mit meinen Anliegen ernst genommen werden. Dazu gehört auch, dass die Benesch-Dekrete aufgehoben werden. Der Freistaat Bayern darf sich nicht auf irgendwelche faule Kompromisse einlassen, sondern muss sich nachhaltig dafür einsetzen, dass diese Unrechtsdekrete aufgehoben werden.

Sehr geehrter Herr Landsmann Slezak, ich bitte Sie, mich auf meinem Weg zu unterstützen. Sie haben die Möglichkeit mich mit Ihrer Zweitstimme in Oberbayern zu wählen. Ich kandidiere für Oberbayern auf der Liste 3 FREIE WÄHLER auf Platz 8. Unterstützen Sie mich deshalb, in dem Sie auf dem Stimmzettel für die Zweitstimme die Nr. 308 ankreuzen.

Über Ihre Unterstützung würde ich mich sehr freuen. Freuen würde ich mich auch, wenn Sie meine Bitte an möglichst viele Landsleute, Bekannte und Freunde weitergeben könnten.


Ihr Johann Krichenbauer